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Mittwoch, 25. Januar 2006
Wer war NARSES?
narses, 12:39h
Narses (* um 490; † 574 in Rom) war ein Eunuch und General des oströmischen Kaisers Justinian I...
Narses, eine der schillerndsten Gestalten der ausgehenden Spätantike, stammte aus dem so genannten Persarmenien, also dem von den Sassaniden besetzten Teil Armeniens. Dort war die Kastration im Gegensatz zum Oströmischen Reich gestattet. Wann Narses nach Konstantinopel kam, ist nicht genau bekannt. Unter Justinian I. war er primicerius sacri cubiculi (also Verwalter der kaiserlichen Finanzen). Während des Nika-Aufstands 532 gewann er durch sein geschicktes Manipulieren der Rebellen das Vertrauen des Kaisers und dessen Gattin Theodora I.. 538 ging er mit einem Heer nach Italien, wo sein Rivale Belisar seit 535 damit beschäftigt war, die Ostgoten zu bekämpfen. Da sich die beiden Feldherren gegenseitig blockierten, wurde Narses zunächst wieder abberufen, und Belisar führte den Krieg mit der Eroberung Ravennas zu einem vorläufigen Abschluss. Doch als die Kämpfe seit 541 erneut aufflammten, konnten die Römer der Goten unter ihrem neuen König Witichis lange Zeit nicht Herr werden.
Belisar wurde schließlich abberufen, und Narses erhielt eine zweite Chance: Er wurde Oberbefehlshaber in Italien. Während Belisar nicht zuletzt an einem Mangel an Soldaten gescheitert war, gelang es Narses, ein Heer von über 30.000 Mann aufzustellen und unter Umgehung der gotischen Stellungen in der Poebene in Italien einzufallen, wo er Juni/Juli 552 die Ostgoten auf den Busta Gallorum (nahe Gualdo Tadino in Umbrien) und im Herbst am Mons Lactarius (heute Monte Angelo zwischen Neapel und Salerno) vernichtend schlug. Die Reisen waren für Narses sehr beschwerlich, da er Epileptiker war und daher mit einem Zelter transportiert werden musste.
In den folgenden Jahren blieb Narses in Italien und konsolidierte die oströmische Herrschaft über das Land. Anfang 568 fiel er bei dem neuen Kaiser Justin II. in Ungnade - offenbar hatten sich die Überbleibsel der westlichen Senatsaristokratie über ihn beklagt - und wurde abberufen, blieb aber stattdessen in Italien, wo er später hochbetagt verstarb.
Narses, eine der schillerndsten Gestalten der ausgehenden Spätantike, stammte aus dem so genannten Persarmenien, also dem von den Sassaniden besetzten Teil Armeniens. Dort war die Kastration im Gegensatz zum Oströmischen Reich gestattet. Wann Narses nach Konstantinopel kam, ist nicht genau bekannt. Unter Justinian I. war er primicerius sacri cubiculi (also Verwalter der kaiserlichen Finanzen). Während des Nika-Aufstands 532 gewann er durch sein geschicktes Manipulieren der Rebellen das Vertrauen des Kaisers und dessen Gattin Theodora I.. 538 ging er mit einem Heer nach Italien, wo sein Rivale Belisar seit 535 damit beschäftigt war, die Ostgoten zu bekämpfen. Da sich die beiden Feldherren gegenseitig blockierten, wurde Narses zunächst wieder abberufen, und Belisar führte den Krieg mit der Eroberung Ravennas zu einem vorläufigen Abschluss. Doch als die Kämpfe seit 541 erneut aufflammten, konnten die Römer der Goten unter ihrem neuen König Witichis lange Zeit nicht Herr werden.
Belisar wurde schließlich abberufen, und Narses erhielt eine zweite Chance: Er wurde Oberbefehlshaber in Italien. Während Belisar nicht zuletzt an einem Mangel an Soldaten gescheitert war, gelang es Narses, ein Heer von über 30.000 Mann aufzustellen und unter Umgehung der gotischen Stellungen in der Poebene in Italien einzufallen, wo er Juni/Juli 552 die Ostgoten auf den Busta Gallorum (nahe Gualdo Tadino in Umbrien) und im Herbst am Mons Lactarius (heute Monte Angelo zwischen Neapel und Salerno) vernichtend schlug. Die Reisen waren für Narses sehr beschwerlich, da er Epileptiker war und daher mit einem Zelter transportiert werden musste.
In den folgenden Jahren blieb Narses in Italien und konsolidierte die oströmische Herrschaft über das Land. Anfang 568 fiel er bei dem neuen Kaiser Justin II. in Ungnade - offenbar hatten sich die Überbleibsel der westlichen Senatsaristokratie über ihn beklagt - und wurde abberufen, blieb aber stattdessen in Italien, wo er später hochbetagt verstarb.
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